
Spielberichte 2025/ 2026
SV 90 Hohenebra - SpG Rottleben/ Göllingen 5:0 (4:0)
17.08.2025
Geglückter Heimauftakt mit Unterstützung aus Mallorca
Nach gelungenem Kreisligastart in Holzthaleben und misslungenem Pokalauftritt in Heringen hieß es am Sonntag endlich wieder: Heimspiel im Pappelstadion. Rund 80 Zuschauer fanden den Weg zum heiligen Rasen.
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Personell gab es leichte Veränderungen. Während Roy, Johannes, Dustin, Jonny und Alex sich auf Mallorca die Synapsen ausknipsten, konnte Cheftrainer Mario Haupt unseren Landwirt Moritz Müller frisch von der Ernte verpflichten. Außerdem gab Jannick Hesse nach fast einem Jahr Pause sein Comeback auf dem Platz. Auch Nico Severin wurde extra von der Ostsee eingeflogen. Leider verpasste man es, seine Gastspielgenehmigung zu verlängern, und somit musste er das Spiel von außen bei Bier verfolgen. Vor dem Spiel gab es auch erfreuliche Nachrichten: Unsere Sportfreunde aus Mallorca konnten das Spiel durch die neue KI-Kamera live aus einer Bar verfolgen – pro Tor gab es dort eine Schnapsrunde. Ob das so eine gute Idee war? Spätestens beim vierten Treffer dürfte der Livestream für sie in 240p verschwommen sein. Naja, nun zum Spiel.
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Hohenebra zeigte von Beginn an ein komplett anderes Gesicht als in der Vorwoche in Heringen und machte sofort vorne Druck. Schon in Minute 5 probierte es Marco mit einem Fallrückzieher. Mit diesem Schuss kamen auch die ersten Flitzer-Ankündigungen, falls der Ball im Tor gelandet wäre. Leider war es aber auch Marco, der nur wenig später nach einem Pressschlag erneut umknickte und ausgewechselt werden musste. Wir sagen: gute Besserung! Hohenebra ließ sich von der Verletzung aber nicht beeindrucken und machte weiter Druck. So war es Florian Nieke, der in der 11. Minute einen schönen Ball in den Lauf von Nico steckte. Dieser blieb vorm Tor eiskalt und schob unten links ein.
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Rottleben kam daraufhin zwar zweimal gefährlich vors Tor (14. und 19.), doch Pu hatte heute Kleber an den Handschuhen und hielt stark. Danach ging es Schlag auf Schlag: Erneut war es Flori, der bei der Seitenlinie einen Spieler in die Bande drückte und Axel in die Tiefe schickte. Der lief bis zur Grundlinie und bediente Nico. Nico traf den Ball nicht richtig und verfehlte knapp. Doch nur wenig später eine ähnliche Aktion: Flori erkämpfte sich erneut stark den Ball und spielte mit viel Übersicht auf Axel. Der stand goldrichtig und schob zu seinem Debüt-Tor für Hohenebra ein. Was ein Wochenende für den Mann mit den sieben Lungen: Erst wirft Bielefeld Bremen aus dem DFB-Pokal – und jetzt sein Tor.
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Flori selbst erhöhte nach starker Vorarbeit von Hakki auf 3:0 (37.). Hohenebras Spielweise erfreute die Fans sehr. Die ersten „Das ist der schönste Sonntag meines Lebens“-Rufe ertönten. Ob die wegen des Spiels oder aufgrund eines neuen kalten Biers ertönten, kann man nicht genau sagen. Doch Hohenebra war noch nicht fertig. Kurz vor der Pause wurde Hakki im Strafraum gefällt, und Moritz Müller verwandelte den fälligen Elfmeter souverän zum 4:0 (44.). Wie es wohl den Jungs aus Mallorca nach der vierten Schnapsrunde ging? Der Eintritt kostete heute 2,50 €, zudem gab es einen kleinen Spendenaufruf für unseren Sportsfreund Dustin Meyer, damit er nun endlich seinen E-Scooter-Führerschein machen kann.
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Nach Wiederanpfiff wurde es ruhiger. Nico kündigte an, nun bergauf weniger zu laufen – was zum Glück nur ein leeres Versprechen blieb. Denn in der 51. Spielminute erlief sich Nico stark einen Ball und schob etwas scharf auf Flori rüber. Zu scharf für Flori – er verfehlte das leere Tor und schoss drüber. In der 59. Spielminute war es Jannick, der erneut Nico mit einem schönen Ball bediente. Der Ball hoppelte und sprang mit etwas Glück an den Arm des Verteidigers von Rottleben. Elfmeter. Nico übernahm die Verantwortung, hatte aber anscheinend durch die vielen Bergauf-Sprints keine Kraft mehr und schob den Ball zu schwach nach unten rechts. Dies erkannte der Torhüter und hielt den Elfmeter. Nach einer Ecke klärte der Innenverteidiger von Rottleben den Ball im Kreisliga-Style ins benachbarte Feld. Cheftrainer Mario Haupt schickte daraufhin unsere Ersatzspieler Moritz Lange und Bastian Müller zu einem besonderen Aufwärmtraining. Sie durften etwas vorgezogen „Ostern“ spielen und den Ball suchen. Daraufhin hatte Hohenebra noch zwei gute Möglichkeiten. Flori war es, der erst Nico und dann Axel gut in Szene setzte. Beide verfehlten das Tor knapp. In der 74. Minute dann das Highlight in Halbzeit zwei: Wie so oft heute spielte Flori einen schönen Ball auf Nico, der umkurvte mit seinen Kurvenschuhen den Torhüter und schob vor dem Tor nochmal uneigennützig rüber auf Axel. Der schoss zu seinem zweiten Saisontor und zur gleichzeitigen 5:0-Führung ein.
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Dies war auch die letzte große Chance in der Partie. Hohenebra zeigte ein völlig anderes Gesicht als noch vor einer Woche in Heringen und gewann nicht unverdient gegen ein heute zu passives Rottleben. Mit einer etwas besseren Chancenverwertung, besonders in Halbzeit zwei, und mehr Kraft beim Elfmeterschuss von Herrn Kühn hätte der Sieg auch deutlich höher ausfallen können. Mit einer starken Leistung von Pu konnte der Kasten heute sauber bleiben. Zudem hoffen wir, dass Sportfreund Jannick Hesse nun öfter wieder die Schuhe für Hohenebra bindet und seine starke Leistung von heute bestätigt.
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Nächste Woche kommt die zweite Vertretung vom VfB Artern ins Pappelstadion. Mit der Mallorca-Truppe zurück im Kader will Hohenebra den Traumstart perfekt machen: drei Spiele, drei Siege, neun Punkte. Also nutzt das schöne Wetter und kommt nächste Woche auf den Sportplatz nach Hohenebra. Bis dahin.
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87, 88, 89, 90, SV 90!
FSV 2006 Holzthaleben - SV 90 Hohenebra 3:4 (2:2)
03.08.2025
Torfestival beim Kreisligacomeback
Nach gefühlt monatelanger Sommerpause war es am Sonntag endlich wieder so weit: Kreisliga-Fußball! Zum Auftakt der Saison reiste der SV 90 in den westlichen Teil des Kreises nach Holzthaleben. Trotz regnerischen Wetters fanden rund 85 zahlende Gäste den Weg zum wohl bestgepflegten Rasenplatz der Liga. Auch Kapitän Flori war begeistert – zu den Worten „geiler Teppich“ ist wohl nichts hinzuzufügen.
In der Startelf fanden sich zwei Neuzugänge wieder, welche aufmerksamen Fans bereits aus den Vorbereitungsspielen bekannt waren: Mit Robert Städtler, der vom Erzrivalen aus Schernberg ans Pappelstadion wechselte und Alexander „Axel“ Berghoff, der vom aufgelösten Club aus Obertopfstedt kam, verstärkte sich Hohenebra in der Sommerpause gleich doppelt. Während Robert als neuer Türsteher in der Abwehr agiert, ist Axel ein echter Allrounder – ob in der Abwehr, Sturm oder Mittelfeld, der Mann kann überall. Zumal ist er der mir einzig bekannte Bielefeld-Fan. Aber gut so viel dazu. Neben den beiden stand auch ein technisches Debüt auf der Agenda. Die neue, von Fans/Freunden und Firmen gesponserte KI-Kamera kam erstmals zum Einsatz. Durch die habt ihr jetzt auch die Chance die beschriebenen Highlights, Tore oder Tunnler auf unseren Social-Media-Kanälen nachzuverfolgen. Kreisliga goes digital!
Nun aber zum Spiel: Hohenebra wollte den Schwung aus der erfolgreichen Vorbereitung mitnehmen – eine knappe 1:0 Niederlage gegen den höherklassigen Kalbsriether SV und ein 8:3 Sieg gegen den gleichklassigen SG Thamsbrücker SV hatten für gute Stimmung im Lager von Cheftrainer Mario Haupt gesorgt. Und die Jungs legten los wie die Feuerwehr: Bereits in der 5. Minuten erackert sich Moritz Müller noch im Ernte-Modus den Ball und schickte unseren Kapitän Flori in die Tiefe. Dieser fackelte nicht lange und wuchtet den Ball aus rund 20 Metern mit dem Außenrist unter die Latte – Traumtor. Mit dem Tor macht Nieke da weiter, wo er letzte Saison aufgehört hat. Dort hieß es am Ende 23 Tore und der 3. Platz in der Torschützenliste. Dieses Jahr wollen wir die Kanone Herr Nieke. Doch die Freude hielt nur kurz: Nur 4 Minuten später wurde ein Ball in die Spitze auf M. Jünemann verlängert, der keine Sekunde zögerte und den Ball unhaltbar in den Winkel hämmerte – 1:1. Die lauten Abseitsrufe von den Fans und der Hohenebraer Defensive wurden vom Linienrichter großzügig überhört – aber gut, wir sind hier nicht in der Bundesliga, wo man zur Not in Köln anrufen könnte.
Naja Mund abputzen und weiter gehts. Hohenebra machte das Spiel und spielte weiter gute Chancen heraus. Leider reichten diese aber nicht zum Torerfolg. Und wie sagt man so schön: Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten. Und so war es auch. Mit einem Konter kombinierte sich Holzthaleben gut durch Hintermannschaft des SV 90. Ein Pass in die Tiefe überspielte die gesamte Abwehr. Der allein vorm Tor stehende J. Jünemann blieb vor Katze eiskalt und schob in der 19. Minute unten links ein. 2:1 Holzthaleben.
Aber Hohenebra blieb ruhig, konzentriert und tororientiert. In der 26. Minute dann der verdiente Ausgleich: Johannes Joch setzte mit einem gefühlt 125-Meter-Abschlag erneut Moritz Müller in Szene, der profitierte von zwei Luftlöchern in der Holzthalebener Abwehr und legte uneigennützig quer auf Nieke. Dieser hatte aus 16 Metern leichtes Spiel und schob überlegt unten links zu seinem 2. Saisontor und dem erneuten Ausgleich ein.
Es folgten zwei aberkannte Abseitstore – eines für jede Seite. Erst stand J. Jünemann beim Abschluss zu weit vorne, kurz darauf wurde Nieke sein Hattrick aberkannt. Die restlichen Minuten der 1. Halbzeit verliefen eher ruhig – zumindest auf dem Platz. Vom Seitenrand kamen erste Expertise-Einschätzungen zu Neuzugang Axel. Sprichwörter wie: "Der hat doch 7 Lungen" oder "Der Mann ist überall" fassen gut den neuen honawerischen Allrounder zusammen. Zudem wurde über Dustins hochgezogene Hose philosophiert. Am Seitenrand wurde auf die Größe 128 Kids geschätzt. Aber gut weiter mit Fußball. Zum Abschluss der ersten Hälfte brachte Alex noch eine Ecke mit rund 100 km/h auf Jonnys Kopf, der das Tor nur knapp verfehlte. Kurz danach war Pause.
Hohenebra ist besser im Spiel, nutzt aber seine Chancen nicht effektiv und somit stand es nur 2:2. Die zweite Halbzeit startete mit einer Rettungsaktion von Alex. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld sprintete dieser über den halben Platz und rettete Hohenebra das 2:2 mit einer geilen Grätsche vor unserem Strafraum. Der SV 90 versuchte nun viel um die Führung zu erzielen. In der 53. Minute bekam Hohenebra einen Freistoß aus etwa 30 Metern. Chris nahm Maß, brachte den Ball auf Jonny - der „Eiffelturm von Hohenebra“ nutzt seine Größe und legt auf Hakki ab, der sich ein Herz fasste und das Ding volley in die Maschen donnerte. Von außen sah dieses Tor wie eine von Standard-Coach Gretsch einstudierte Variante aus. Ob und wie diese geplant war, werden wir wohl nie erfahren. Aber egal, Hauptsache Tor – 3:2 für den SV 90!
Doch auch diese Führung hielt nicht lange. In der 65. Minute ließ die Hohenebraer Abwehr erneut zu viel Raum, Simon Koch blieb vor dem Tor eiskalt und netzte zum 3:3 ein.
Das Spiel entwickelte sich zum Schlagabtausch, so gab es Chancen zur Führung auf beiden Seiten. Jonny der auf der Sechs Spielte und den verletzten Marco ersetzt, überzeugte durch starke Zweikampfführung und Übersicht, holte sich den Ball im Mittelfeld und schickte Flori in die Tiefe. Der lief bis zur Grundlinie und legte anschließend mit Überblick auf den freistehenden Hakki. Der nahm den Ball an und setzte den Ball nicht weniger schön als sein 1. Tor aus der Drehung unten links ins Tor. Damit ging Hohenebra erneut in Führung – 4:3.
Die letzten 20 Minuten waren hitzig und von vielen Fouls geprägt – die Emotionen kochten hoch. Sogar die Ordner am Spielfeldrand mussten vom Schiedsrichter ermahnt werden. Die Ordner hatten aber dennoch ein ruhiges Spiel, der sonst so aktive "Thalebener Fanblock" war an diesem Tag nur von einer Person besetzt. Dies erinnerte eher an eine Auswärtsfahrt einer im landbekannten „Dosen-Mannschaft“.
Beide Seiten hatten anschließend noch 2 Großchancen. Für Hohenebra war es Alex Fischer, der allein über links kam und anstatt entspannt unten rechts einzuschieben, lieber seine 100 km/h Ecke nachstellen wollte und den Ball leicht abgefälscht über das Tor haute. Dann kam die Nachspielzeit. Holzthaleben versuchte es mit einem langen Ball auf L. Escher – Keeper Johannes Joch kam raus, traf Ball und Gegner gleichzeitig. Der Schiri zögerte nicht und zeigte Rot: Notbremse. Eine umstrittene Entscheidung – 50:50, die heute gegen uns lief. Wichtiger an dieser Stelle: Gute Besserung an L. Escher, der sich bei der Aktion offenbar schwerer verletzt hat!
Da unser Ersatzkeeper „PU“ noch mit dem Trikot kämpfte, stellte sich kurzerhand Abwehrmann Chris Becker ins Tor. Und was soll man sagen? Beim fälligen Freistoß von Simon Koch stand Chris wie ein Fels in der Brandung, lenkte den Ball mit Blicken und Präsenz über die Latte. Keine Parade nötig – pure Ausstrahlung. Kurz darauf war Schluss. Hohenebra gewinnt verdient mit 4:3 und nimmt die ersten drei Punkte der Saison mit nach Hause.
Nächste Woche geht es im Pokal nach Heringen. Dort heißt es an der kämpferischen Teamleistung anknüpfen und in die nächste Runde einziehen. Wir hoffen, dass unser Mitspieler Alexander Fischer sich in Heringen besonders heimisch fühlt und nächste Woche seine Leistung bestätigen kann - und das Johannes trotz Sperre mit Feuer, Flamme und Maurerkelle das Team tatkräftig unterstützt.
...in diesem Sinne.
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87, 88, 89, 90, SV 90!


